Giro della lavanda in Toscana

„Giro della lavanda in Toscana

190 km Tagestour von Camaiore über Pisa nach Santa Luce & zurück (Toskana; IT)

Um 7:10h ging es los, die Sonne stieg gerade auf und es war bereits sehr warm. Noch auf recht leeren Straßen ging es von der Nordtoskana Richtung Süden – zu den toskanischen Lavendel-Feldern.

Über Massarosa und die SS1 erreichte ich um 8:00h Pisa und die Piazza del Duomo. Noch Menschenleer war die Gegend um den Dom und dem Torre di Pisa – durch die frühe Uhrzeit und Corona waren die Touristen noch nicht auf den Beinen. So konnte ich bei noch tief stehender Sonne mit der Vespa direkt an den beiden Sehenswürdigkeiten herrlich stimmungsvolle Fotos machen.

Über den Fluss Arno und mitten durch das mitterweile lebhafte Stadtzentrum fuhr ich weiter Richtung Santa Luce. Vorbei am Flughafen Pisa auf der SR 206, führte die Straße immer wieder über lange Geradeaus-Passagen durch die flache Ebene, bevor auf Westseite – Küstenseite – und Ostseite es immer hügeliger wurde.

Kurz nach Parrana San Guisoto ging es links nach Osten in die Hügel. Eine kleine Straße – SP 37 – schlängelte sich die nächsten Kilometern den Hügeln entlang, auf und ab.
Kurz hinter Orciano Pisano und noch vor Pieve de Santa Luce tauchten die ersten Lavendel Felder auf. Durch die morgendliche, noch tief stehende Sonne leutete das Lavendel kräftig lila. Gleich beim ersten Feld nutze ich die Gelegenheit für schöne Fotos – sogar auch im Lavendel Feld selbst – was dem vorbeifahrenden Bauer zu einem typisch italienischen Fluchen und Schipfen brachte.

Schnell schwung ich mich zurück auf meine VBB und genoss die kommenden Kilometer durch die Hügellandschaft mit Getreide- und Lavendel-Feldern.

In Santa Luce nach rund 100 km angekommen, genoss ich mit einigen älteren Dorfbewohnern – mit Corona Abstand und Maske – meinen Espresso und das Brioche.

Der Rückweg stand nun an. Durch die anfangs noch schöne hügelige Landschaft genoss ich die vielen nacheinander folgenden Kurven der SP 21 – vor allem aber die ungewöhnlich leeren Straßen über Laura Richtung Norden.

Nachdem die Hügel verschwanden, tauchten riesige Sonnenblumenfelder entlang der SP 31 auf. Sonnenblumen soweit das Auge reichte – und in voller Blüte. Natürlich musste ich auch hier mehrfach anhalten und die VBB im Sonnenblumenfeld in Foto-Position bringen.

Nach dem Tankstopp in Cascina nähere ich mich wieder einem Berg, der bei San Giuliano Terme erst in einigen Serpentinen erklommen und dann per Tunnel durchfahren wurde. Hier öffnete sich wieder ein Tal und Lucca lag zu Füßen.
Lucca durchfuhr ich östlich, nur ganz kurz, um über den Fluss Sergio in Ponte San Pietro rechts von der SP 1 auf eine kleine Straße – Via delle Gavine – Richtung Valpronaro abbog.

Die schmale Straße schlängelte sich in engen Kurven den Berg hinauf, um auf der höchsten Stelle extrem Steil wieder hinunter zu führen.
(Dieser Berg ist ein Ausläufer des Alpi Apuane (Apuanischen Alpen), die sich ab hier nördlich bis hinter Aulla erstrecken und von Vegetation und Höhe sehr dem Schwarzwald ähneln.)

Die letzten Kilometer hinauf nach Montemagno und in einige weiteren Serpentinen hinunter nach Camaiore standen an.

Nach rund 190 km endete die lanschaftlich herrliche und sehr abwechslungreiche Tour am frühen Nachmittag in Camaiore und La Cappella.

Und um die Tour kulinarusch abzurunden und selbst etwas „aufzutanken“, gings noch beim Weingut vorbei, um 2 3l-Boxen toskanischen Wein zukaufen.

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