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Giro GTS 2021 – Dolomiten

„Giro della lavanda in Toscana“
190km Tagestour von Camaiore über Pisa nach Santa Luce (Toskana, IT)

„Kurvenspaß auf höchster Ebene“ / GAS 2021

„Giro della lavanda in Toscana“
190km Tagestour von Camaiore über Pisa nach Santa Luce (Toskana, IT)

Giro mattutini alla Torre di Pisa

„Giro della lavanda in Toscana“
190km Tagestour von Camaiore über Pisa nach Santa Luce (Toskana, IT)

Giro della lavanda in Toscana

„Giro della lavanda in Toscana“
190km Tagestour von Camaiore über Pisa nach Santa Luce (Toskana, IT)

The Alp Days 2019

JustRide in Zell am See, 13.-16.06.2019

Familien-Treffen mit tollen Touren, Kurven-Genuss in atemberaubender Bergwelt

Zum 10. Mal fanden die Alp Days in Zell am See statt, zu den wieder rund 1.500 Vespisti vom 13.-16.06.2019 zum jährlichen Vespa Familien-Treffen kamen. Man kann sagen, was man will: The Alp Days in Zell am See ist das Treffen der Vespa Szene in Europa. JustRide it war dieses Mal mit dem APE Stand nicht nur dabei, sondern mitten drin in der Vespa Fußgängerzone.

Irgendwie lag aber Wehmut über der Veranstaltung, da Franz Schmalzl vorab die 10. Alp Days als die Letzten bezeichnet hatte. Aber um es vorweg zu nehmen: The Show oder Party goes on – nach „Folterung“ durch Ungewissheit bis zum Sonntag Vormittag kam dann die Erlösung: Franz kündigte vom 2. – 9.6.2020 die 11. Alp Days an. Die Auflagen und veränderten Rahmenbedingungen für eine solche Großveranstaltung ließen ihn lange überlegen, bis er und Nicole sich nach dem Herzen entschlossen, eine neue Ära der Alp Days 2020 in Angriff zu nehmen.

„Wir haben Wetter“, sagte der Franz bei der Eröffnung, und Petrus war extrem gnädig über die kompletten 4 Tage. Traumhafte Bedingungen über dem Tauernkamm und See machten die professionell geführten Touren zum Genuss, wie jedes Jahr abgesichert und geguidet von unzähligen Helfern und Unterstützern. Hier merkt man einfach das Jahrzehnt an Erfahrung und die Leidenschaft, die hinter dieser (Groß-) Veranstaltung steckt.

Auch das freundliche Miteinander von Nationen und Fraktionen (Automaten vs. Schalter) zeichnet The Alp Days aus. Sicher auch einer der Gründe, warum sich so viele Vespisti jährlich aus nah und fern nach Zell am See aufmachen. Jeder ist willkommen, jeder fühlt sich wohl, irgendwie kennt jeder jeden, und wenn nicht direkt, dann über einen anderen Vespisti.
„Wir sind die Vespa-Familie“ sagt der Franz, und so ist es dann auch.

Nach der Hasenjagd und dem abendlichen Pyjama Ride-out am Donnerstag, ging es am Freitag hoch hinauf zur Mooserboden Sperre auf über 2.000 m Seehöhe. Eine Herausforderung an historisches Material und kleine Zylinder, bei so manchem auch an das Fahrkönnen, um auf kleinen Rädern über Schotterpisten die Sperre zu erreichen.
Hoch oben waren noch Schneeschneereste, so auch vor dem längsten gewundenen Staumauer Europas. Im Stausee selbst schwammt noch das Eis des letzten schneereichen Winters – und beim atemberaubenden Blick über den See und hinauf zum Kapruner Gletschergebiet war alles noch komplett weiß. Ein Erlebnis, dass man erlebt haben muss, ob mit oder ohne Vespa. Traurig allerdings, wie so mach Vespisti sich in der Natur verhält und seine Abfälle entsorgt.

Der Samstag ist traditionell dem Großglockner gewidmet, mit 3.798 m der höchste Berg Österreichs. Das Fuscher Törl, Hochtor und die Franz-Josefs-Höhe gehören zu den Highlights und MUSTs jeden Bergfahrers und Prüfstein des Vespista. Das Wetter blieb uns gesonnen, wenn auch am Morgen noch etwas stürmischer Wind allen ins Gesicht blies. Unfallfrei, mit Leckerer Gulaschsuppe und voller Eindrücke tauchten alle Vespisti wieder in die Hitze des Tales, um am Abend mit Live-Musik, kühlen Getränken und guter Laune den Samstag zu beschließen.

Bevor am Sonntag Vormittag noch die Runde um den See und der Abschluss anstand, war ich dann schon wieder heimwärts mit Hänger und Ape unterwegs.

Toll wars wieder. Die Bergwelt, der Ort, die Touren, die Menschen, die Geselligkeit & Kameradschaft, die familiäre Atmosphäre … Ganz leiben Dank an Franz & Nicole für die tolle, leidenschaftliche und wieder super Organisation – aber auch für den Mut, Kraft und Willen, die 11. Alp Days 2020 auf die Beine.

Danke aber auch allen Vespisti, die am JustRide APE Stand bei mir waren und sich mit JustRide Tshirts, Stickern, Patches ausgestattet haben. Viel Spaß & Freunde damit.

Bis zum nächsten Jahr – See you 2020.

PRE RE IIII – Lech am Arlberg 2019

PRE RE IIII – Die härteste Scooter Nachtrallye der Welt

390 Alpen-Kilometer durch 3 / 4 Länder bei Regen, Nebel & Schnee

Sonntag, 6. Oktober 2019, war es wieder soweit. Die 4. Auflage der so genannten „PRE RE“ – die härteste Scooter Nachtrallye der Welt – fand in den Alpen mit Start und Ziel in Lech am Arlberg statt. Nach Zell am See (2013), Sölden (2015), Lienz (2017) trafen sich nun in Lech 52 Vespisti aus 5 Ländern, um die von Franz Schmalzl (Zell am See / Österreich) geplanten 390 Alpenkilometer über 9 Pässe zu bewältigen.

Der Wettergott meinte es nicht gut mit uns  „unerschrockenen“ Vespisti. Bei strömenden Regen und rund 5 Grad Celsius wurde pünktlich um Mitternacht am Rüfiplatz in Lech am Arlberg die PRE RE IIII gestartet.

Durch den Ausfall des eigentlichen Frontman Thomas G., der leider auf der Anfahrt im starken Regen gestürzt ist, durfte ich diese Aufgabe übernehmen. Zum Glück kannte ich einzelne Streckenabschnitte, hatte auch Franz bei der Planung etwas unterstützt.

Zunächst ging es nach Warth und das Lechtal hinunter – um dann den ersten Pass in Angriff zu nehmen – den Hahntennjoch (1.894 m). Nach einer Stärkung kurz vor Passhöhe mit kräftiger Suppe und heißem Tee fuhren alle Vespisti (außer 2 Personen, die lieber die Rückkehr antraten) durch starken Nebel nach Imst hinunter und weiter über schmale Straßen der Piller Höhe (1.600 m).
Im Tal bei Prutz führte die Strecke über die Reschenstraße und dem Finstermünzpass (1.388 m) nach Nauders wieder hinauf, wo nach rund 135 Kilometern um 3.30 Uhr der nächste Pausenstopp wartete.

Da Italien nicht weit, machte ich mich statt Pause auf nach Italien und die Reschen-Passhöhe (1.455 m) , die ich nach 5 km erreichte. Auch eine weitere Tankstelle, die aber wie in Nauders auch geschlossen hatte..

Alle zusammen ging es weiter um 4:00 Uhr – angeführt von mir mir als Frontmann und Franz Schmalzl – über die Norbertshöhe (1.405 m) in die Schweiz, rund 50 Kilometer durch das Inn-Tal im Unterengadin vorbei an dem Skiort Scuol.

Nach dem ersehnten Tankstopp in Susch wurde gegen 5:30 Uhr der Flüelapass (2.383 m) mit 27 Kilometern Länge und 17 Kehren in Angriff genommen. Der höchste Punkt des PRE RE IIII forderte alle Fahrer mit Schneetreiben und teilweise schneebedeckter Straße auf der Passhöhe so richtig heraus. Der Schneepflug kam uns auf der Strecke zum Glück entgegen.

Nach Davos und dem Wolfgangpass (1.631 m), führte die Strecke in der einsetzenden Dämmerung weiter talabwärts über Klosters bis Landquart.

Kurz vor Lichtenstein verließen mich kurz meine Navigations- und Orientieruungssinne – klappte es die ganze Nacht OHNE Naviagtionssystem – musste ich dies nun anmachen und über einem Miniumweg auf den Strecke zurück führen.
Durch das vielen in den Spiegel schauen, um die Gruppe durch viele Ortschaften mit Ampeln zu führen, verpasste ich in einer Ortschaft die kleine Abfahrt.

Nach der Durchfahrt von Lichtenstein – Land Nr. 3 bzw. 4 der Tour – und Vaduz gab es einen Wärmestopp in Rankweil. Hier warteten einige Vespa- und Rad-Begeisterte mit selbstgemachtem Frühstück auf die PRE RE Fahrer, bevor es über das Furkajoch (1.870 m) und auf die Passhöhe des Faschinapasses (1.486 m) zum letzten Pausenstopp ging.

Die letzte Etappe führte hinab nach Schoppernau und über Schröcken und den Hochtannenberg-Pass (1.675 m) nach Warth. Nach 11:30 Stunden und einer anstrengenden, von viel Regen und auch etwas Schnee mit tiefen Nachttemperaturen geprägten Tour empfing eine Vielzahl an jubelnden Vespa-Fans die Teilnehmer am Rüfiplatz in Lech am späten Vormittag zurück. Auch die Sonne begrüßte die letztlich 47 Vespisiti (3 Fahrer stiegen während der Fahrt aus, 2 mussten mit Defekt aufgeben).

Bei der anschließenden Prämierung wurden alle Teilnehmer geehrt. Jeder, der die 390 Kilometer über Pässe und Sättel geschafft hatte, konnte sich als Gewinner fühlen.

Franz Schmalzl war sehr froh, dass alle Teilnehmer heil bei der vierten PRE RE im Ziel angekommen sind. Er betonte, dass angesichts der Wetterbedingungen und der langen Distanz diese PRE RE die mit Abstand härteste der bisher 4 Auflagen war.

Alle Teilnehmer waren happy – ich als Frontmann dankte  im Namen alle Vespisti Franz Schmalzl und Nicole Egger für die tolle Organisation und die spannende Streckenplanung.

2021 steht die PRE RE IIIII an, die in Garmisch-Partenkirchen gestartet wird. Wieder 50 mutige und etwas „verrückte“ Vespisti gehen zur 5. Auflage an den Start.

PRE RE IIII Fakten:
390 km (400 km) – 9 (10) Pässe – 3 (4) Länder (A, CH, FL, (IT)) – ca. 9.398 m Anstieg –& 9.671 m Abstieg – 11 Stunden 30 Minuten Tourdauer

52 Teilnehmer aus 5 Ländern (A, D, I, H und CH), davon stiegen 3 während der Tour aus, 2 mussten mit Defekt aufgeben.

GIRO VESPISTICO DELLE ALPI – RSC 2019

1.000 km in 3 Etappen durch die Ostalpen

Die Legende startet neu – GIRO VESPISTICO DELLE ALPI RSC 2019

 Auf den Spuren des ersten Giro Vespistico delle Alpi 2012 wurden in drei, statt fünf Tagen 2012, über 1.000 km alle wichtigen Highlights der Giro Strecke 2012 abgefahren. Darunter die Großglockner Hochalpenstraße, Cortina d‘ Ampezzo, Panoramica delle Vette, Kranjska Gora, Mangart- und Vrsic-Sattel, Nockalm Höhenstraße, Roßfeld Panoramastraße, Kitzbühel …  Wie 2012 war Start und Ziel in Zell am See – der Wiege des Giro Vespistico delle Alpi.

 

Viele Vespisti hatten Franz Schmalzl und Nicole Egger stets auf eine Wiederholung des ersten Giro 2012 angesprochen – so startete vom 6.-8. September 2019 die Erstauflage des RSC Giro 2019 (RELOADED SHORT CUT).

 

Die Erstauflage des RSC 2019 war eine Rallye mit besonderen Herausforderungen:
Rund 1.000 km über 17 bzw. 18 Alpen-Pässen oder Höhenstraßen, rund 19.000 Höhenmeter, dazu Regen, Schnee und nur wenigen trockenen Stunden innerhalb der 3 Tage.

50 Vespisti aus 5 Ländern mit überwiegend „Blech- und Schalt-Vespen“ kamen nach Zell am See und nahmen die Herausforderung an – letztlich 6 „harte“ Vespisti fuhren die gesamte, vorgegebene Strecke trotz am Ende widrigster Bedingungen.

Etappe 1: Zell am See (Österreich) – Arta Terme (Italien)

Nach Check-in und gemütlichem Beisammensein am Donnerstagabend, fiel der Startschuss zur 1. Etappe am Freitagmorgen bei Nieselregen um Punkt 9.00h. Die 1. Etappe führte über rund 362 km von Zell am See nach, Lienz, Antholz, Toblach, Cortina d’Ampezzo bis nach Arta Terme, Region Friaul-Julisch Venetien (Italien).

Die Großglockner Hochalpenstraße wurde gerade pünktlich für die ersten Vespisti geöffnet, die Mautstelle warnte vor Schnee, Schneematsch und Glätte im oberen Bereich. Gleich auf den ersten 40 km wartete daher eine erste Herausforderung für die Giroristi. Vor dem Fucher Törle (2.394 m) und später Hochtor (2.505 m – höchster Punkt des Giros) waren die Wiesen schneeweiß und bei 0°C waren die Straßen und 57 Kehren sehr glitschig. Auf der Passhöhe des Staller Sattel (2.052 m) erreichten die Vespisti Italien – bei weiter tiefenhängenden Wolken und Regen führte die Route hinter Toblach über den Col Sant Angelo (1.757 m) nach Cortina d‘ Ampezzo und wieder hinauf über den Passo Tre Croci (1.805 m) mit dessen 16 Kehren. Die Straßen waren extrem rutschig und einige Vespisti – auch Motorradfahrer – hatten leider Bodenkontakt, zum Glück nur mit leichten Schäden.

Nach den Dolomiten ging es über Auronzo di Cadore immer weiter östlich in schmalen und kurvenreichen Tälern nach Tualis. Hier folgte einer der Höhepunkte des RSC Giro 2019: die Alpenhöhenstraße Panoramica delle Vette (1.967 m).

2011 sollte der Giro d’Italia diese Höhenstraße befahren – aber am Tag vor der Überfahrt durch Fahrerstreik wegen großer Sicherheitsbedenken abgesagt!

Damit genau die richtige Herausforderung für die Giro Vespisti, diese anspruchsvolle Höhenstraße (ca. 33 km, Steigung 12-18%) mit eindrucksvoller Sicht auf die umliegende Bergwelt zu fahren –teilweise in der bereits einsetzenden Dämmerung. An der Südflanke des Monte Crostis (2.251 m) im Wald bis zur Malga Chiadinis hinauf, führt die Strecke am Piz di Mede (2.049 m) und den Gipfel des Monte Valsecca (1.967 m) vorbei, auf fast 3 km auf groben Schotter entlang steiler Abhänge.

Am Abend und bereits bei Dunkelheit erreichten fast alle Vespisti nach den letzten 13 km im Tal das erste Etappenziel Arta Terme, inmitten der Region Friaul-Julisch Venetien (Italien). Leider musste 2 Vespisti mit Defekten aufgeben.

(Etappen-Fakten: ca. 362 km, 5 Pässe, ca. 7.300 Höhenmeter)

Etappe 2: Arta Terme (Italien) – Bad Kleinkirchheim

Bei Sonnenschein starteten 48 Vespisti Richtung Slowenien auf die mit 250 km geplante Route über 6 bzw. 7 Pässe (2 Vespisti mussten mit Defekten aufgeben) von Arta Terme nach Kranjska Gora / Slowenien und dem Etappenziel Bad Kleinkirchheim in Österreich.

Von Tolmezzo bis Chiusaforte (ca. 37 km) führte die Strecke im Tal, bevor von einigen Vespisti auch der Neveasattel mit insgesamt 12 tollen Kehren und einer Passhöhe von 1.195 m Höhe befahren wurde.

Mit dem Predilpass (1.156 m) wurde die Grenze von Italien nach Slowenien überquert. Der zweit-höchste Giro-Punkt, der Mangartsattel (2.046 m) folgte. Die höchste Straße Sloweniens (Mautstraße) schlängelt sich auf schmaler Straße über 12 km bei teilweise 22% Steigung, 17 Kehren und durch 5 Tunnel in wunderschöner Landschaft nach oben. Dank der Wolkenfelder ergaben sich eindrucksvolle Gebirgsbilder.

Auf dem Weg in den Skiort Kranjska Gora stand der Vrsic-Sattel (1.611 m) auf dem Plan – 7 Kehren hinauf und 24 teilweise gepflasterte Kehren hinunter – bei Regen besonders rutschig und damit gefährlich.

Von Kranjska Gora folgten rund 90 km über den Wurzenpass (1.073 m), Bad Bleiberg und Villach bis zum Skiort Bad Kleinkirchheim über kleinere Bergkämme und Hügel, so dass alle sich auf das warme Hotel freuten. (Etappen-Fakten: ca. 243 km, 7 Pässe, ca. 4.900 Höhenmeter)

Etappe 3: Bad Kleinkirchheim – Zell am See

Die dritte und letzte Etappe führte rund 360 km mit 5 Pässen von Bad Kleinkirchheim, Obertauern, Berchtesgaden, Reit im Winkel, Kitzbühel bis in den Zielort Zell am See – bei deutlich kälteren Temperaturen und Regen ab Mittag.

Ein kalter Wind blies bei der Durch- und Überfahrt der Nockalm Höhenstraße (Maut) – insbesondere auf dem höchsten Punkt, der Eisentalhöhe (2.049 m). Auf 35 km mit den 52 Kehren schlängelt sich die Strecke um Kuppen, über Höhen und durch Senken in schönster Berglandschaft (Biosphären Park) bis Innerkrems.

Ab Innerkrems ging es weiter über den Schönfeld Sattel (1.740 m) und auf rund 20 km herrlicher Strecke mit leichten Kurven ins Tal nach St. Margarethen im Lungau.

Noch über den schneefreien Tauernpass (1.738  m) und Hochtauern, was sich am späten Abend änderte, führte die Giro Route weiter durch Täler und über einzelne kleinere Bergkämme, mit einem kleinen Schlenker ins Lammertal und Richtung Salzburg. Oberhalb von Hallein wurde das Berchtesgadener Land und Deutschland als 4. Land des RSC Giro 2019 erreicht. Bei Nebel, Nieselregen und Kälte zeigte sich die eigentlich sehenswerte Roßfeld Panoramastraße, von der es bergab nach Berchtesgaden und weiter Richtung Inzell, vorbei an der berühmten Chiemsee Biathlon Arena von Ruhpolding, bis nach Reit im Winkel gefahren wurde.

Die meisten kürzten angesichts des widrigen Wetters diesen Teil der Strecke ab – eine Gruppe von 6 unerschrockenen Vespisti hakten auch diesen Streckenabschnitt im Roadbook ab und fuhren über Kitzbühel und dem Pass Thurn (1.274 m) diese letzten 88 km bis Zell am See – immer wieder mit Blick auf mittlerweile schneebedeckte Berggipfel.

(Etappen-Fakten: ca. 369 km, 7 Pässe, rund 6.750 Höhenmeter)

Glücklich, zufrieden, aber auch etwas müde und frierend erreichten die Vespisti (5 im Besenwagen) – nach rund 1.000 unfallfreien Kilometern, 18 Pässen, rund 19.000 Höhenmetern das Ziel in Zell am See.

Auch der „Short Track“ des „großen Giro“ (ursprünglich 1.200 km in fünf Tagen) war ein großartiges Vespa Erlebnis. Durch das schlechte Wetter war es für Fahrer und Maschine eine besondere – für mich spannende – Herausforderung, 1.000 km in 3 Tagen durch die Alpen zu fahren.

Ganz lieben Dank für die Idee, die tolle Organisation und Betreuung an Franz Schmalzl & Nicole Egger. Auf die 2. Auflage des RSC Giro in 2021!

Grand Alberg Scootering 2019

Grand Arlberg Scootering 2019

JustRide Curves – beim höchstgelegene Vespa Treffen Europas in Lech am Arlberg (22.-25.08.2019)

In Lech am Arlberg fand vom 22.-25. August 2019 das 2. Grand Arlberg Scootering Event statt – das mit 1.450 Höhenmetern höchstgelegene Vespa Treffen Europas. Über 200 begeisterte Vespisti aus acht Nationen (Deutschland, Österreich, Schweiz, Belgien, Niederlande, Portugal, Italien, Liechtenstein) genossen die kurvenreichen Pässe und Strecken rund um den Arlberg bei herrlichem Bergwetter.

Traditionell wurde das Treffen von Franz Schmalzl und Nicole Egger auf der am Hang oberhalb von Lech liegenden Rud-Alpe eröffnet. Direkt danach konnte man sich erstmals direkt zum Aufwärmen mit einer rund 70 Kilometer langen „Sport Tour“ in die ersten Kurven über 3 Pässe stürzen. Franzls-Extra-Tour führte über Warth und den Hochtannenberg-Pass (1.675 m) auf das Faschina-Joch (1.486 m). Zurück führte die Strecke über Bludenz, durch das Klostertal und über den Flexenpass (1.773 m) nach Zürs und Lech / Arlberg.

Freitag
Am Freitag ging es durch das liebliche Lechtal zum Hahntennjoch (1.676 m). Nach der Hälfte (Gesamtlänge 34 km) des sehr kurvenreichen und landschaftlich atemberaubenden Passes – insbesondere die Abfahrt hinab nach Imst – gab es eine Mittagsrast beim Gasthof zur Gemütlichkeit in Bschlabs. Diese wurde bei herrlichem Sonnenschein auch genutzt, um einzelne Fahrprüfungen der Arlberg Trophy abzunehmen. Danach war Kurvengenuss angesagt – erst noch etwas hinauf und ab Passhöhe teilweise eng an Felswänden hinab nach Imst.
Die Strecke durch das Inn-Tal nach St. Anton und dem Arlberg konnte zügig gefahren werden, bevor abschließend zwei Pässe warteten. Über den Arlbergpass (1.793 m) mit Passhöhe in St. Christoph und dem Flexenpass (1.773 m) mit langer Galerie- und Tunnelpassage kamen alle wieder nach Lech zurück.

Am Abend eröffnete der Lecher Bürgermeister Ludwig Muxel offiziell die Veranstaltung in der „Postgarage“ und bei Live Band und genügend „Sprit“ wurden bis Mitternacht Benzingespräche geführt.

Samstag
Am Samstag wartete auf die rund 200 Vespisti dann das fast schon traditionelle Highlight – die klassische Silvretta Runde mit der legendären Silvretta Hochalpenstraße (26 km). Wurde durch das Klostertal bis Bludenz und hinein ins Montafon noch gemütlich gefahren, so „qualmten“ die Reifen ab der Mautstelle bei 32 Kehren und rund 15 Kilometern bis zum Silvretta-Stausee und der Bieler Höhe auf 2.036 m Höhe. Wer Kurven liebt, der kommt hier voll auf seine Kosten. Suchtgefahr!

Im Restaurant Piz Buin wurde bei Wiener Schnitzel klassisch die Mittagsrast abgehalten, bevor es dann durch das Paznauntal und erneut St. Anton, dem Arlbergpass und dem Flexenpass wieder auf den „Berg“ nach Lech in 1.450 Höhenmeter ging.

Abends sorgte der Radio-Moderators Henrik vom Tiroler Radiosender U1 für die richtige „Aprés Vespa Stimmung“, in der auch die Sieger der parallellaufenden Arlberg Trophy geehrt wurden.

Sonntag
Am Sonntag gab es noch die Abschlussrunde zum Dorffest nach Zug, mit einer Fahrer- und Rollersegnung, bevor dann alle Vespisti auf „Achse“ oder die Vespas verladen abreisten.

Ein traumhaftes Kurven-Wochenende in familiärer Stimmung und herrlicher Bergwelt, großer Dank an Franz Schmalzl und Nicole Egger für die tolle Organisation.

An- und Abreise auf „eigener Achse“.
Anreise erfolgte am Donnerstag Vormittag über den Schwarzwald und entlang des nördlichen Bodensees über Friedrichshafen und Bregenz. In Dornbirn ging es dann in die Berge. Über Bödele Losenpass (1.140 m) und weiter nach Schröcken führte die Strecke über Hochtannenberg-Pass (1.675 m) nach Warth, um dann die herrlichen Kurven nach Lech zu fahren.

Die Rückreise am Sonntag begann schon früh (noch vor der Streckensperrung anlässlich eines Triathlons) – aber natürlich nicht über den direkten Weg. Über Warth, den Hochtannenberg-Pass (1.675 m) hinauf auf das Faschina-Joch (1.486 m). Mit herrlichem Blick von der Passhöhe des Furkajoch (m) verließ ich im Tal die Österreichischen Alpen, um über das Appenzeller Land, St. Gallen und Kreuzlingen in der Schweiz zurück nach Deutschland zu fahren. Nach rund 270 km waren 4 tolle Vespa Tage sicher und bei bestem Wetter zu Ende.

Ich freue mich schon auf 2020. Denn schon einmal vormerken: Das 3. Grand Arlberg Scootering findet vom 26.-30. August 2020 in Lech am Arlberg statt.

AlpCross 2019

JustAlpCross 2019

„Vater-Sohn-Vespa-AlpCross-Tour“ – Ötztal-Trentino-Runde

Wenn der Vater mit dem Sohne auf einer PX 200 (Baujahr 1983) für 3 Tage auf Tour geht.

Etappe 1:

Am Mittag ging es los – von Haiming ins Ötztal und hinauf zum Timmelsjoch-Pass. Bester Sonnenschein, aber Gewitterwolken ringsum. Anfangs ging es gemächlich hinauf – erst hinter Sölden wurde die Straße steiler, ab Obergurgl folgten dann auch einige Kehren bis zum Motorradmuseum und der Mautstelle. Nach 55 km und kurzer Foto- und Trinkpause ging es weiter zur Passhöhe. Nur noch ganz wenige Schneereste waren an der Straße zu sehen, nachdem der Pass wegen des vielen Schnees doch erst Mitte Juni geöffnet wurde!

Herrlich führte die Strecke durch das lange Tal auf die Passhöhe, die mit 2.509 m Höhe der 7. höchste Alpenpass ist. Zugleich befindet sich hier die Grenze Österreich – Italien.
Wir genossen den tollen Ausblick in die Bergwelt und nach Italien – und stürzen uns nach kurzer Besichtigung des Museums ins Tal nach St. Leonhard in Passeier. Eine ganz andere Strecke erwartete uns – engere Straße, Tunnel, viele Kehren und lange, scharfe Kurven! Fahrfreude pur!

Ab St. Leonhard in Passeier führte uns die SS44 durch ein herrliches Tal mit Apfelplantagen und Wein nach Meran. Die Gewitterwolken waren verzogen, so dass wir noch den Gampen-Pass (1.518 m) nach Fondo/Trentino als Etappenziel in Angriff nahmen. Auch hier Fahrspaß pur auf dem Weg nach oben – dazu immer wieder ein toller Blick ins Tal. Auch die Fahrt hinunter nach Fondo machte Spaß – lange breite Kurven durch einen lichten Wald mit Blick ins Trentino.

Übernachtung im Hotel La Montanina/Malosco mit tollem Talblick – so dass wir bestens das abendliche Gewitter beobachten konnten.

Nach 165 km füllten wir unsere Reserven mit Pizza und Bierchen für den 2. Etappentag auf.

Strecke: Haiming – Sölden – Timmelsjoch – Pass St. Leonhard in Passeier – Meran – Gampenpass – Fondo/Malosco

Etappe 2:

Mit Sonnenschein starteten wir um 8:00 h Richtung Gavia-Pass – durch die schönen Apfelplantagen und über die tollen kurvenreichen Straßen am Lago di Santa Guistina vorbei. In Ossana dann Tankstop und Wetter-Check, denn es wurde in unserer Zielrichtung immer dunkler! Laut Wetter-Online hatte sich vom Gardasee (St. Moritz) bis Bormio eine riesige Gewitterfront gebildet, die natürlich auch über den Gavia-Pass mit 2.621 m Höhe hing.

Aber es blieb uns nichts anderes übrig – bis in den späten Nachmittag wollten wir nicht warten. Also fuhren wir noch über den Passo del Tonale (1.884 m) und zogen uns den Regenanzug an.

Auf dem Weg ins Tal nach Ponte di Legno war es noch trocken – aber es wurde immer dunkler. Unten im Tal angekommen, ging es dann steil hinauf, auf dem für viele wohl schönsten Alpen-Pass – dem Gavia-Pass. Die Straße war sehr steil und schmal – es braucht Ausweichstellen, damit sich Autos überholen können. Die ersten Kehren führten uns im Wald nach oben, bevor dann die Landschaft felsiger wurde und sich öffnete.

Genau in diesem Moment öffnete sich dann auch der Himmel und so begleiteten uns Regen, Donner und Blitze auf die Passhöhe. Aber wir waren nicht allein – Motorrad- und Radfahrer quälten sich trotz ungemütlichem Wetter, teilweise mit Bächen und Geröll auf der Straße nach oben. Es wurde merklich kühler – von Anfangs 25 Grad im Trentino hatte es nun auf Passhöhe unter 10 Grad. Trotz oder gerade wegen der schlechten Bedingungen freuten wir uns umso mehr, den 6. höchsten Alpenpass (2.621 m) mit unserer „alten“ PX erklommen zu haben. Mit Kaffee und bester Gulaschsuppe stärkten wir uns und hofften auf besseres Wetter.

Naja, es wurde besser, aber erst auf den letzten Metern der Abfahrt nach Santa Caterina trocken. Auf der Abfahrt wollte der Motor plötzlich nicht mehr – ging im 2. oder 3. Gang einfach aus (Benzin war genug da). Ein Tausch der Zündkerze (ich hatte noch die für Hitze kältere Version drin) behob sofort das Problem und wir kamen zügig in Bormio, unserem Etappenziel an.

Da wir noch nicht genug von Kurven hatten und nun sogar die Sonne schien, nahmen wir die in der Nähe Bormios liegenden Torri di Fraele in Angriff. Kurvenfahren pur – nach einigen Kilometern führten dann 18 Kehren und 2 Tunnel hinauf zum Turm, mit tollem Blick ins Tal von Bormio und einem Stausee (kostet jedoch sog. „Parkplatz“ Gebühren, um dort hinzukommen). Die Strecke ist recht breit gebaut, da hier wohl die Baufahrzeuge für den Bau der Staumauer hochfuhren.

Nachdem wir uns wieder die Kehren hinunter geschwungen hatten, freuten wir uns nach 172 km auf Bormio – einen Spaziergang durch die schöne Stadt, ein leckeres Gelato, ein leckeres Bier in der Sonne – und später Pasta, Pizza … :-)

Strecke: Fondo – Ossana – Passo de Tonale (1.884 m) – Ponte di Legno – Gavia-Pass (2.621 m) – Bormio – Torre di Fraele – Bormio

Etappe 3:

Schon früh um 7:20 h starteten wir in Bormio, um den Pass der Pässe – dem Stilfserjoch-Pass – zu erklimmen. Je früher man hier fährt, desto mehr kann man die Strecke „alleine“ genießen und von Bormio aus dem Sonnen-Aufgang entgegenfahren. Einfach herrlich, die Kurven, Tunnel – die gesamte Landschaft… auch die Murmeltiere, die einem immer wieder über den Weg laufen.

Wir machten noch einen kurzen Abstecher in die Schweiz – und nahmen dann den Umbrail-Pass.

Das obligatorische Foto am Passschild  musste natürlich gemacht werden. Wir genossen den morgendlichen Blick – auf dem Pass, hinab nach Prad – an einer etwas abgelegeneren Stelle. Es zogen noch einige Wolkenschwaden über dem Pass nach oben, was den Anblick der Kehren noch mystischer machte.

Nach einem netten Gespräch mit einem Fotografen der ortansässigen Zeitung, der später ein tolles Foto mit seinem großen Objektiv von uns in einer der Kehren machte, fuhren wir hinab in den Vinschgau und ab Stilfs nördlich Richtungen Reschensee und Reschenpass (1.504 m). Nachdem die Straße hoch zum Stilfserjoch noch leer war, schlängelten sich die Radfahrer, Motorräder und Autos nun uns entgegen nach oben – was teilweise auch für uns durch die Überholmanöver nicht ungefährlich war.

Auch die Transitstrecke des Reschenpass war stark befahren. Nach dem obligatorischen Foto vor der im See stehenden Kirche, ging es über den Reschen-Passhöhe und zurück nach Österreich – das letzte Teilstück unserer Tour zurück ins Ötztal folgte.

Um bei Zoll (vor Landeck) den mautpflichtigen Landecker Tunnel zu umfahren, fuhren wir unseren letzten Pass: vom Zoll hinüber ins Pitztal nach Wenns. Herrliche Kehren nahezu alleine durch den Wald hinauf und auch wieder hinunter. In Königskapelle im Tal angekommen, bogen wir auf die Tiroler Straße (171) ab und düsten die letzten Kilometer der insgesamt 149 km zurück am Inn entlang zu unserem Ausgangpunkt nach Haiming zurück.

So endete unsere „Vater-Sohn-Vespa-AlpCross-Tour“ nach insgesamt 486 km durch 3 Länder mit 3 der 7 höchsten Alpenpässen bzw. mit dem Umbrailpass 4 der 9 höchsten Alpenpässen.

Strecke: Bormio – Stilfserjoch-Pass – Umbrail-Pass (Abstecher zur Passhöhe) – Stilfs – Reschensee/Reschenpass – Zoll – Wenns – Haiming

Tour-Fakten:

Gesamtstrecke: 486 km

Pässe: 8 Pässe, darunter Timmelsjoch-Pass (2.509 m), Gampen-Pass (1.518 m), Passo del Tonale (1.884 m), Gavia-Pass (2.621 m), Stilfserjoch-Pass (2.758 m), Reschenpass (1.504 m)

Vespa: PX 200 / Baujahr 1983

100 km nel Chianti / VC Val d‘Elsa (IT)

„100 km nel Chianti“

Vespa Event des Vespa Club Val d‘Elsa / Toskana (IT)

Um 9:00h schickte Giuseppe Cau (Vespa Renn-Ikone) die rund 250 Vespisti auf die circa 100km – 113km lange Runde im Chianti Gebiet.

Nach Langsamfahrt-Wettbewerb und Foto ging’s von Poggibonsi über Val d‘Elsa in die Berge nach Marmoraira. Hier gab es Frühstück beim Präsidenten des Vespa Clubs – lauter toskanische Leckereien mit frisch gebackenem Kuchen…

Danach führte die Route – erst einen Teil auf gleicher Strecke – zurück den Berg hinunter, danach westlich über Casole Val d‘ Elsa über die Hügel und durch die vielen Getreidefelder nach Volterra. Hier war teilweise herrliches Kurven schwingen angesagt – die Hügel hoch & runter… Ein wahrer Traum, zumal es eher Nebenstraßen waren – mit wenig Verkehr.

In Volterra hatten wir dann die Ehre durch die Gassen des Stadtkerns fahren zu dürfen (über die holprigen Steine aus der Zeit der Etrusker) bevor wir alle zum zweiten Stop auf der berühmten Piazza dei Priori in Volterra parkten und uns bei rund 40 Grad erfrischten.

Danach begann die letzte Etappe der „100km nel Chianti“, wieder durch die hügelige Landschaft nach San Gimignano. Einmal rundherum und abwärts rollerten wir zurück nach Poggibonsi – zum Ziel in der Innenstadt: das Restaurant da Alice in dem das Finale stattfand (Wein, Pasta, Reden, Ehrungen…).

E’stato fantastico Vespa Club Val d’Elsa!
Mille Grazie per il grande tour, il delizioso cibo, la vostra ospitalità – l’organizzazione di questo bellissimo festival vespa…

Grazie, Giuseppe Cau. E’stato bello rivederti. Grazie mille per aver parlato di vespa. Divertiti con il pac „Life is a beautiful Ride“.
Grazie mille a Franco S. per il suo sostegno e questa bellissima area di Chianti.
Spero che ci incontreremo di nuovo… forse l’anno prossimo – 2020.

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