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GIRO VESPISTICO DELLE ALPI 2022

La Massana, Andorra / Pyrenäen, 18.09.2022

DIE LEGENDE IN FÜNFTER, LÄNGSTER & LETZTER AUFLAGE

2.200 km durch, über & um die Pyrenäen mit Start / Ziel in Andorra

Die fünfte und letzte Auflage des GIRO VESPISTICO DELLE ALPI fand vom 10. – 18. September 2022 in den Pyrenäen statt!

Nachdem die ersten vier Auflagen des GIROs von Zell am See (2012, 2014), Nauders (2016) und Megève (2018) durch die Alpen führte, war dieses Mal Start und Ziel der Rally in den hochalpinen Bergen von Andorra – inmitten der Pyrenäen und umringt von Spanien und Frankreich:
La Massana – unweit Europas höchstgelegener Hauptstadt Andorra la Vella (1.010 Höhenmetern).

Es nahmen an diesem letzten von Franz Schmalzl und Nicole Egger organisierten GIRO 35 Vespisti (darunter 3 Damen) aus 5 Ländern (Deutschland, Österreich, Schweiz, Belgien und Slowenien) teil, die sich mit ihren Vespas auf die rund 2.200 km lange Strecke durch, über und um die Pyrenäen machten.

Mit dem 5. GIRO endet in den Pyrenäen die GIRO-Saga. Legendär die Strecken durch die alpine Bergwelt – eine echte Herausforderung für Mensch und Maschine – und allen Vespisti, die einmal, zweimal, dreimal, viermal oder sogar fünfmal teilnahmen.
Weitere Informationen zur Geschichte des GIRO VESPISTICO DELLE ALPI

Von und nach Andorra / Von der COSTA BRAVA zur COSTA VASCA

Die 5. Auflage des GIRO VESPISTICO DELLE ALPI war mit rund 2.200 km und 7 Tagesetappen der längste GIRO und hatte durch die besondere Bergwelt, Pässe, Kulturen der Pyrenäen sowie der Streckenführung viele schöne Besonderheiten.

Die Strecke führte zuerst nach Osten – von der hochalpinen Bergwelt Andorras‘ über einige kurvenreiche und schmale Pässe ans spanische Mittelmeer der Costa Brava, nach Roses (Spanien). Von dort ging es nun quer durch die Pyrenäen Richtung Westen und dem Atlantik.

Erst entlang der Mittelmeerküste nach Perpignan (Frankreich) und dann Richtung Westen führte die Strecke zurück in die Pyrenäen und zurück nach Andorra mit dem höchsten Streckenpunkt des GIRO 2022 – zugleich Tagesziel: Port d’Envalira mit 2.450 Höhenmetern. Hier befindet sich auch der Circuito Grandvalira Andorra, Europas höchstgelegene Rennstrecke, auf der einige Runden gefahren wurde.

Auf den weiteren beiden Etappen über circa 630 km bis zur französischen Atlantikküste ging es quer durch die Hautes-Pyrénées – immer im ständigen Wechsel der Landesgrenze zwischen Spanien und Frankreich. Dabei wurden auch einige Pässe der Tour de France befahren, u.a. Col de Val Louron-Azet, Col de Peyresourde, Col d’Aubisque.

Vom Strand bei Hendaye ging es über San Sebastián entlang der Baskischen Küste (Costa Vasca) nach Bilbao. Einige nutzen die Durchfahrt für einen Besuch des Guggenheim-Museums, bevor über Hügellandschaft mit „kleinen“ Pässen in die durch Stierläufe bekannte Stadt Pamplona weitergefahren wurde.

Die letzten beiden Streckenabschnitte, circa 600 km, führten zurück nach Andorra, dem Zielort La Massana. Dabei fuhr man nochmals durch die Hautes-Pyrénées und konnte die kurvenreichen Passstraßen, umringt von hohen Gebirgszügen, genießen. Mit Boltana, Arreau, Vielha wurden Tour de France Etappenort durchfahren – kurze Abstecher zu bekannten Tour de France-Pässen wie La Hourquette d’Ancizan, Col d’Aspin und Col du Tourmalet wurden von einzelnen Vespisti zusätzlich befahren.

Nach 7 Tagen Fahr- und Kurvenspaß über rund 2.200 Kilometern und 25 Pässen und 3 verschiedenen Ländern, von 0 auf 2.450 Höhenmetern, ging der letzte GIRO VESPISTICO DELLE ALPI zu Ende.  

Alle 35 Vespisti kamen unfallfrei ins Ziel, leider einige davon im Besenwagen – u.a. mit Problemen der Elektronik oder Benzinpumpe, kaputter Schaltraste etc. Andere tauschten unterwegs die Vespa – fuhren mit nur 2 Gängen früh morgens 270 km zurück nach Andorra, um dann 410 km mit der Ersatz-Vespa das Tages-Etappenziel zu erreichen.

Es war wieder ein großartiges Vespa Erlebnis!
Der 5. GIRO VESPISTICO DELLE ALPI ist Geschichte. Und so ist der legendäre GIROS nun wirklich Legende.

Garcias, merci beaucoup und ganz lieben Dank für dieses erneut unvergessliche Erlebnis des GIROs und die tolle Vorbereitung und Organisation – Franz Schmalzl & Nicole Egger.

PERSÖNLICHE SPEZIAL ETAPPE 4 A+B
- wegen defekter Schaltraste

A: Boltana (ES) – Andorra – 285 km
B: Andorra – Heyndes (F) – 435 km

Leider „verabschiedete“ sich auf der 3. Etappe meine Schaltraste der Rallye 200.
Immer häufiger „sprang“ der 3. Gang raus auf den letzten Kilometern heraus. Abendliches Reperaturversuche scheiterten leider an einer defekten Schaltraste. Eine Ersatz-Schaltraste war nicht verfügbar, ebenso war keine Vespa Werkstatt naheliegend auf der Strecke der nächsten Etappe … Ein Weiterfahren über die noch kommenden Berge war nicht mehr lange möglich – und auf Besenwagen wenig Lust!

So entschloss ich mich zu einer Spezial-Etappe am Tag 4 des Giros und der Versuch, zurück ins Start-Hotel nach Andorra über eine Strecke mit möglichst wenigen Steigungen und bergen zu fahren, um dort auf meine GTS 300 umzusteigen.

Um 6:00 Uhr im Dunkeln ging es los, rund 285 km immer darauf bedacht, so wenig wie möglich zu schalten und viel im 4. Gang zu fahren. Anfangs fuhr ich über leere Landstraßen mit kleineren Hügeln raus aus den Pyrenären Richtung Lleida. Auf dem längeren Autobahnstück konnte ich die Schaltung schonen und so gelang es mir immer mit viel Schwung einigermaßen gut in die Pyrenäen zurück bis nach Andorra La Vella Stadtgrenze zu kommen.

Dann ging es jedoch erst Stop-and-Go und zusätzlich & danach extrem den berg hinauf. Auf diesen letzten 10-11 Kilometern sprangen die Gänge dann nach und nach alle raus – nur mit wenig Drehzahl, schleifender Kupplung ließ sich noch 1. Gang fahren… schaffte gerade so das Hotel in La Massana. Schaltraste und auch Getriebe und Kupplung sind wohl nun hinüber…

Für diesen Moment egal: Rally abgestellt und los gings mit der GTS 300 nach Hendaye (F) an den Atlantik.

Durch die spezielle geographische Lage von Andorra musste ich erst nach Osten über den Pas de la Casa (2.450 m Etappe-Ziel 2) fahren, bevor es dann raus aus den Pyrenäen über Saint-Paul-de-Jerrat und über die Autobahn vorbei an Tarbes, Pau und Bayonne bis nach Hendaye ging (435 km).
Nach insgesamt 720 km und 11 1/2 Stunden war es geschafft – wieder zurück im Giro Team

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