WORLD VESPA DAYS 2024
Pontedera, 18.-21.04.2024
Über 8.000 Vespisti aus 55 Ländern aus fünf Kontinenten in der Heimat der Vespa
Das Vespa Museum und das hochmoderne Piaggio Werk, in dem die Vespa geboren wurde, war für die Öffentlichkeit an den vier Tagen zugänglich. Die ganze Stadt war für das Vespa Event geschmückt und viele Vespa Kunstobjekte zierten die Straßen.
An allen vier Tagen der Veranstaltung steht das Vespa Village auf der Piazza del Mercato in Pontedera im Mittelpunkt des Geschehens. Hier fanden alle Vespisti einen Treffpunkt zum Meet & Greet im Geiste der Vespa und den Clubs. Neben Ausstellungsständern, Food & Drinks gab es darüber hinaus einen Bereich für den technischen Support und einen offiziellen Ersatzteilshop.
An- / Abreise auf einer Achse – mit der GTS 300
Anreise
Durch schlechte Wettervorhersagen mit Schnee in den Höhenlagen hatte ich mich kurzfristig am Dienstag Mittag entschieden, einen Teil der rund 800km von Freiburg bis Pontedera bereits in Angriff zu nehmen. Eigentlich war Mittwoch früh als Start & Nonstop die Anreise geplant.
Etappe 1: 545km durch die Alpen bis Parma / Colorno
Um wegen des vorgesagten Schnees schnell durch die Alpen zu kommen und auch noch bis zum Abend möglichst viele Kilometer „abzureissen“, hatte ich die direkte Route mit überwiegend Autobahn und den Gotthardtunnel gewählt (der war zwar stickig, aber liess mich Aufwärmen bei 28C).
2 größere Staus bei Chiasso / Como und Mailand wurden „italienisch“ durchfahren, so dass nicht so viel Zeit verloren ging.
Nacn 7 Stunden Fahrzeit und rund 545km erreichte ich Parma in der Abenddämmerung.
Etappe 2: 262km über die Alpi Apuane nach Pontedera
Von Colorno (nördlich von Parma) ging es zuerst nach Maranello auf überwiegend kleinen Straßen – über Felder und Wiesen. Dabei ging es auch durch den Ort Brescollo, der bekannt durch Peppone e Don Camillo ist.
Nach kurzer Umrundung des Ferrari Werks wurden die Alpi Apune in Angriff genommen, die die Emilia-Romagna und die Toskana trennt. Herrliche Landschaft mit kurvenreicher Straße – die vor allem sehr leer war – führten bis in die Höhe von 1.388m Höhe auf dem Passo dell’Abetone und nach Abetone. Der Ort ist nicht nur Skiort mit Ski Weltcup Vergangenheit, sondern auch häufig Ziel oder Durchgangsort des Giro d’Italia. Noch war diese Gegend schneefrei, was sich am nächsten Tag änderte und einige Vespisti mit rund 20cm Schnee zu spüren bekamen.
Von Abetone ging es dann über viele herrliche Kurven mit imposanten Ausblicken hinunter nach Pistoria und weiter durch die Felder und leichten Hügeln nach Pontedera.
Nach 262km der 2. Etappe und einer Gesamtstrecke beider Etappen von 807km wurde das Geländer Vespa World Days – dem Village – erreicht.
Abreise – Rückfahrt
867km in 11 1/2h von Pontedera – Pistoia – Bologna nach Freiburg
Nach 3 Tagen Vespa World Days hieß es am Sonntag Morgen Abschied nehmen und die Rückfahrt in einer Etappe in Angriff nehmen.
Bei Sonne, aber ca. 6°C, gab es noch einen kurzen Blick aufs VWD Village bevor es dann über Felder und leichte Hügel zuerst nach Pistoria ging. Immer wieder wurden heimfahrende Vespisti (as verschiedenen Ländern) überholt oder italienische Vespa Gruppen kamen mir auf ihrem Weg nach Pontedera entgegen.
Um noch etwas Fahrspaß zu haben und etwas von schönen Bergwelt der südlichen Alpi Apuane zu sehen, wurde nicht die Autostrada, sondern die „Landstraße“ SS64 bis Bologna gewählt. Rund 90km führte die Route auf der historischen Strada Statale 64 Porrettana und stieg anfangs dem Passo della Porrettana (oder auch Collina) bis auf 932m Höhe hinauf. Im Anschluss gings in vielen Kurven immer breiter werden Tal entlang des Stausees Bacino di Pavana bis nach Casalecchio di Reno.
Ab hier war die Autostrada angesagt, um die restlichen 700km bis Freiburg in Angriff zu nehmen. Auf der Strecke bis zum Gotthardtunnel wurden immer wieder Vespisti im PKW mit Anhänger überholt.
Ab Alpennähe verschlechtere sich das Wetter zunehmend – kalt und windig – der sehr lange Stau vor dem Gotthardtunnel wurde wieder „italienisch“ durchfahren – kurze Plausche mit den dort im Stau stehenden Vespisti im PKW verkürzten mir und ihnen die Sperrzeit vor der Tunneleinfahrt.
15min Aufwärmen im Tunnel, bevor nach Auzssfahrt eine weiße Landschaft und die ersten Hundert Meter weiße Autobahn beschwert wurden. Schneeregen und 0 Grad reduzierten die Fahrfreude. Als dann hinter Luzern ein Schnee-Hagel-Wolkenbruch über mir niederging, war die Autobahn vollends für einige Kilometer weiß!
Endlich :-) ) kamen die Winterreifen (Heidenau K58) auf der GTS 300 so richtig zum Einsatz. Mit Vorsicht, aber trotzdem Tempo 80 wurde diese Phase auf der Autobahn geschafft.
Nach ca. 867km, 1 1/2 Stunden – um 19:45 Uhr – wurde Freiburg erreicht – und natürlich bei einem erneuten Schneeregen-Schauer.
Aber über Freiburg ein riesiger leuchtiender Regenbogen durch die vom dem Elsaß scheinende Abendsonne.