stelvio

1. CORSA OTTO GTS RALLY ADVENTURE – STELVIO 2023

Stilfserjochpass, 14-17.09.2023

300 Kilometer-Achterbahn mit der Vespa GTS 300 rund ums Stilfserjoch

Erstmals fand vom 14.-17.09.2023 das CORSA OTTO GTS-Rally Adventure statt.

Für die Premiere des CORSA OTTO GTS trafen sich 20 Vespisti aus 4 Ländern (Deutschland, Österreich, Schweiz, Litauen) am Fuße des Stilfserjoch-Passes in Italien, um den Corso OTTO GTS Rally „Champion“ auszufahren.

Das historische Berghotel Franzenshöhe auf 2.188 m Höhe war Start- und Ziel sowie „Fahrerlager“ der beiden Rally-Tage. Der imposante Blick auf die letzten 21 Kehren bis zur Stilfserjoch-Passhöhe war beste Kulisse dafür. Allerdings: Jahreszeitengemäß verschwanden diese Kurven und auch die der anderen Pässe immer wieder in dichten Wolken. So war fahrerisches Können und auch noch mehr Mut und Konzentration gefragt. 

Rally-Serie für GTS 300 Vespas

Diese neue Rally-Serie für GTS 300 Vespas war bereits Mitte Mai am Stilfserjoch geplant, musste aber durch den späten Wintereinbruch in den Alpen auf September verschoben werden.

Auf den Spuren der Vespa Faro Basso-Piloten folgen nun jährlich die „Piloten der Neuzeit“ mit Ihren Vespa GTS 300-Maschinen. „Wir möchten mit dieser Rally-Veranstaltung auch diesen Vespisti die Möglichkeit geben, sich auf berühmten Pässen im Rally-Format untereinander zu messen“, so Ideengeber und Organisator Franz Schmalzl (Zell am See).

8er-Rundstrecke über 8 kurvenreiche Pässe

Der rund 310 Kilometer lange Achter-Rundkurs führte in Italien und Schweiz über insgesamt acht Pässe, die allesamt über 2.000 Meter ü.M. liegen. Neben dem Stilfserjochpass (2.758 m), Passo Eira (2.208 m), Passo Foscagno (2.291 m) und Forcola de Livigno (2.315 m) auf italienischer Seite waren auf Schweizer Seite Julierpass (2.284 m), Albulapass (2.312 m) sowie Bernina-Pass (2.335 m) und Ofenpass (2.149m) zu überqueren und damit rund 10.720 Höhenmeter Anstieg zu bewältigen. Je nach Tempo und Pausen lag die Rundenzeit unter den Teilnehmern zwischen 5 ½ und knapp 8 Stunden.

Start- & Zieldurchfahrt möglichst auf die 10tel-Sekunde genau  

Pünktlich um 9:00 Uhr wurde am Freitag und Samstag gestartet und der Fahrer mit der Nummer 1 ging auf die 310 Kilometer lange 8er-Runde. Jeweils in Minuten-Abständen folgten die weiteren 19 GTS-Piloten (darunter 2 Pilotinnen), die nach Durchfahren eines kurzen Parcours mit Überfahren der Startlinie ihre jeweilige vorgegebene Startzeit auf die 10stel-Sekunde genau „treffen“ mussten. Die tägliche Zieldurchfahrt beinhaltete einen etwas längeren Geschicklichkeitskurs, bei dem sich am Ende die Zeitschranke befand. Die Uhrzeit war nur bei der jeweiligen Einfahrt in den Parcours zu sehen.

Die drei Erstplatzierten der Rally-Wertung aus drei Ländern

Die Rally-Wertung der 1. CORSA OTTO GTS-Rally mit der geringsten Fehler-Punktzahl gewann Olaf H. Just (Freiburg / Deutschland), der auch die beiden Tage jeweils in kürzester Zeit absolvierte. Die Plätze 2 und 3 belegten Christian Möslinger (Wien / Österreich) und Evaldas Markunas (Vilnius / Litauen). Die Damen-Wertung sicherte sich Beatrix Hofbauer (Gänserndorf / Österreich) und den Sonderwettbewerb CORSA OTTO-Slow Race, René Voglsinger (Wien / Österreich).

Die historische und berühmte Stilfserjoch Passstraße

Die kurvenreiche Stilfserjoch Passstraße ist mit 2.758 m Höhe die höchste Passstraße Italiens und gilt mit ihren 48 Kehren auf Südtiroler Seite als eine der imposantesten und kurvigsten Straßen der Welt. Die 49 km lange „Königin der Alpenstraßen“ von Bormio nach Prad wurde zwischen 1820 und 1825 unter widrigen Umständen in Rekordzeit fertiggestellt und ist für jeden Zweirad-Fahrer ein großer Kurven-Spaß und immer eine große Herausforderung.

2024 rundum die Sella Ronda / Dolomiten / Italien

Die 2. Auflage des CORSA OTTO GTS-Rally Adventure findet im nächsten Jahr vom 18.-19.05.2024 rund um die Sella Ronda in den Dolomiten / Italien statt. Weitere Informationen unter www.corsaotto.it.

1. CORSO OTTO Faro Basso Race Days – Stelvio 2022

Stilfserjochpass, 17.07.2022

Achter-Bahn-Fahrt – JustRide it

8er-Rundstrecke über 180 Kilometer mit 8 Passüberquerungen

Auf historischen Spuren fanden vom 14.-17.07.2022 die 1. CORSA OTTO Faro Basso Race Days am und rund um Stilfserjoch statt.

30 Vespisti aus 5 Ländern (Belgien, Deutschland, Italien, Österreich, Schweiz) nahmen die Herausforderung für Mensch und Maschine an, um an 2 Tagen eine 180 Kilometer lange 8er Runde über und rund um den Stilfserjoch Pass zu fahren und dabei jeweils 8 Passhöhen zu überqueren und rund 5.250 Höhenmeter Anstieg zu bewältigen.

Die kurvenreiche Stilfserjoch Passstraße ist mit 2.758 m Höhe die höchste Passstraße Italiens und gilt mit ihren 48 Kehren auf Südtiroler Seite als eine der imposantesten und kurvigsten Straßen der Welt. Unter Zweiradfahrern ist es der „König der Alpenpässe“.

Start & Ziel unterhalb der Stilfserjoch-Passhöhe

Für die Premiere des CORSA OTTO war das historische Berghotel Franzenshöhe auf 2.188 m Höhe Start- und Ziel sowie „Fahrerlager“ der beiden Rally-Tage. Der imposante Blick auf die letzten 21 Kehren bis zur Stilfserjoch-Passhöhe war beste Kulisse.  

Start möglichst auf die 100stel-Sekunde genau  

Pünktlich um 9:00 Uhr wurde am Freitag gestartet und der Fahrer mit der Nummer 1 ging auf die 180 Kilometer lange 8er-Runde. Jeweils in Minuten-Abständen folgten die weiteren 29 Rohrlenkerfahrer*innen (darunter auch 2 Damen), die auf die 100stel-Sekunde genau mit Überfahren der Startlinie ihre jeweilige vorgegebene Startzeit treffen mussten.

Landschaftliche & fahrerisch schöne und kurvenreiche Rundstrecke

Die vorgegebene Rundstrecke führte anfangs gleich hinauf über die Stilfserjoch-Passhöhe und rund 22 Kilometer hinunter nach Bormio. Nach kurzer Taldurchfahrt ging wieder hoch und hinüber nach Livigno. Dazu mussten zwei 2.000er Pässe bewältig werden – den Passo Foscagno (2.291 m) sowie direkt dahinter den Passo Eira (2.208 m).

Vorbei am schönen Livigno und dem Lago di Livigno wurde die Grenze zur Schweiz passiert und der La Schera Tunnel (Länge 3.300m) durchfahren – der westlichste Streckenpunkt war erreicht.

Die 23 Kilometer über den vergleichbar „unspektakulären“ Ofenpass (2.149 m) ließen sich schnell bewältigen, bevor der 13 Kilometer lange und mit 33 Kurven geführte Umbrailpass (2.503 m) in Angriff genommen wurde. Nach Rückkehr nach Italien schloss sich nach weiteren wenigen Kehren hinauf zur Passhöhe des Stilfserjoch der erste Kreis der „8“.

 48 Kehren bei rund 7,5 % Gefälle auf 25 Kilometer und 1.845 Höhenmetern

Die Talabfahrt auf der Stilfserjoch Passtraße nach Prad war der Start in den 2. Teil der „8“ – und sicherlich das Highlight und die größte Herausforderung des 1. Tages.

Über 25 Kilometern „stürzten“ sich die Rohrlenkerfahrer*innen talabwärts über die eindrucksvollen 48 Kehren und rund 1.845 Höhenmetern nach Prad – allerdings immer mit Bedacht. Wegen der Enge der Kehren, aber vor allem auch wegen der Gefahr des „Glasierens“ der Bremsbeläge war besondere Obacht geboten.

Bei hitzigen Temperaturen im Vinschgauer Tal wurden ab Prad und Glurns die letzten Anstiege und Höhenmeter in Angriff genommen. Zum zweiten Mal führte die Strecke ab Santa Maria die insgesamt 15 Kilometer hinauf über den Umbrailpass zur Stilfserjoch Passhöhe, so dass sich die „8“ schloss.

Mit Blick auf den Ortler und den Start- und Zielort, das Berghotel Franzenshöhe, durchfuhren alle Vespisti nach den letzten 22 Kehren die Zeitmessung und setzen nach 180 Kilometern mit ca. 5.520 Höhenmetern und rund 6-7 Stunden Fahrzeit die Gesamtzeit für den nächsten Tag.

Am 2. Tag im Gegenuhrzeigerrichtung rundum das Stilfserjoch

Wieder ab 9:00 Uhr wurde die 2. Rally-Runde in Angriff genommen – wieder möglichst auf die 100stel-Sekunde genau. Nun führte die 8er Runde im Gegenuhrzeigerrichtung:  

Stilfserjoch – Umbrailpass – Prad – Stilfserjoch – Umbrailpass – Ofenpass – Livigno – Passo Eira / Passo Foscagno – Bormio – Stilfserjoch – Ziel / Berghotel Franzenshöhe.

Der Sieger der Rally-Wertung aus Italien / der Schnellste aus Deutschland

Bei der anschließenden Siegerehrung wurden alle Teilnehmer*innen von Franz Schmalzl und Nicole Egger geehrt, die diese Herausforderung angenommen haben – auch die 4 Vespisti, die leider mit Defekt aufgeben mussten.

Einige haben diese beiden Rally-Tage aber besonders schnell und in „exakter Zeit“ absolviert.

Der Sieger der Rally-Wertung kam aus Italien vom Vespa Club Arezzo, Mario Ricci. Der Fahrer mit der schnellstens Zeit an beiden Tagen war Thomas Knickmeier von der Hoffmann Rennstaffel / Deutschland.

 Im nächsten Jahr rundum die Sella Ronda / Dolomiten

Die 2. Auflage der CORSA OTTO Faro Basso Race Days findet im nächsten Jahr vom 14.-15.07.2023 rund um die Sella Ronda in den Dolomiten / Italien statt. Die weiteren Events sind in Andermatt / Schweiz 2024, Val d’Isere / Frankreich 2025 und Zell am See / Österreich 2026.

Weitere Informationen unter www.corsaotto.it.

AlpCross Ötztal-Trentino-Stelvio Ride 2019

JustAlpCross 2019

„Vater-Sohn-Vespa-AlpCross-Tour“ – Ötztal-Trentino-Runde

Wenn der Vater mit dem Sohne auf einer PX 200 (Baujahr 1983) für 3 Tage auf Tour geht.

Etappe 1:

Am Mittag ging es los – von Haiming ins Ötztal und hinauf zum Timmelsjoch-Pass. Bester Sonnenschein, aber Gewitterwolken ringsum. Anfangs ging es gemächlich hinauf – erst hinter Sölden wurde die Straße steiler, ab Obergurgl folgten dann auch einige Kehren bis zum Motorradmuseum und der Mautstelle. Nach 55 km und kurzer Foto- und Trinkpause ging es weiter zur Passhöhe. Nur noch ganz wenige Schneereste waren an der Straße zu sehen, nachdem der Pass wegen des vielen Schnees doch erst Mitte Juni geöffnet wurde!

Herrlich führte die Strecke durch das lange Tal auf die Passhöhe, die mit 2.509 m Höhe der 7. höchste Alpenpass ist. Zugleich befindet sich hier die Grenze Österreich – Italien.
Wir genossen den tollen Ausblick in die Bergwelt und nach Italien – und stürzen uns nach kurzer Besichtigung des Museums ins Tal nach St. Leonhard in Passeier. Eine ganz andere Strecke erwartete uns – engere Straße, Tunnel, viele Kehren und lange, scharfe Kurven! Fahrfreude pur!

Ab St. Leonhard in Passeier führte uns die SS44 durch ein herrliches Tal mit Apfelplantagen und Wein nach Meran. Die Gewitterwolken waren verzogen, so dass wir noch den Gampen-Pass (1.518 m) nach Fondo/Trentino als Etappenziel in Angriff nahmen. Auch hier Fahrspaß pur auf dem Weg nach oben – dazu immer wieder ein toller Blick ins Tal. Auch die Fahrt hinunter nach Fondo machte Spaß – lange breite Kurven durch einen lichten Wald mit Blick ins Trentino.

Übernachtung im Hotel La Montanina/Malosco mit tollem Talblick – so dass wir bestens das abendliche Gewitter beobachten konnten.

Nach 165 km füllten wir unsere Reserven mit Pizza und Bierchen für den 2. Etappentag auf.

Strecke: Haiming – Sölden – Timmelsjoch – Pass St. Leonhard in Passeier – Meran – Gampenpass – Fondo/Malosco

Etappe 2:

Mit Sonnenschein starteten wir um 8:00 h Richtung Gavia-Pass – durch die schönen Apfelplantagen und über die tollen kurvenreichen Straßen am Lago di Santa Guistina vorbei. In Ossana dann Tankstop und Wetter-Check, denn es wurde in unserer Zielrichtung immer dunkler! Laut Wetter-Online hatte sich vom Gardasee (St. Moritz) bis Bormio eine riesige Gewitterfront gebildet, die natürlich auch über den Gavia-Pass mit 2.621 m Höhe hing.

Aber es blieb uns nichts anderes übrig – bis in den späten Nachmittag wollten wir nicht warten. Also fuhren wir noch über den Passo del Tonale (1.884 m) und zogen uns den Regenanzug an.

Auf dem Weg ins Tal nach Ponte di Legno war es noch trocken – aber es wurde immer dunkler. Unten im Tal angekommen, ging es dann steil hinauf, auf dem für viele wohl schönsten Alpen-Pass – dem Gavia-Pass. Die Straße war sehr steil und schmal – es braucht Ausweichstellen, damit sich Autos überholen können. Die ersten Kehren führten uns im Wald nach oben, bevor dann die Landschaft felsiger wurde und sich öffnete.

Genau in diesem Moment öffnete sich dann auch der Himmel und so begleiteten uns Regen, Donner und Blitze auf die Passhöhe. Aber wir waren nicht allein – Motorrad- und Radfahrer quälten sich trotz ungemütlichem Wetter, teilweise mit Bächen und Geröll auf der Straße nach oben. Es wurde merklich kühler – von Anfangs 25 Grad im Trentino hatte es nun auf Passhöhe unter 10 Grad. Trotz oder gerade wegen der schlechten Bedingungen freuten wir uns umso mehr, den 6. höchsten Alpenpass (2.621 m) mit unserer „alten“ PX erklommen zu haben. Mit Kaffee und bester Gulaschsuppe stärkten wir uns und hofften auf besseres Wetter.

Naja, es wurde besser, aber erst auf den letzten Metern der Abfahrt nach Santa Caterina trocken. Auf der Abfahrt wollte der Motor plötzlich nicht mehr – ging im 2. oder 3. Gang einfach aus (Benzin war genug da). Ein Tausch der Zündkerze (ich hatte noch die für Hitze kältere Version drin) behob sofort das Problem und wir kamen zügig in Bormio, unserem Etappenziel an.

Da wir noch nicht genug von Kurven hatten und nun sogar die Sonne schien, nahmen wir die in der Nähe Bormios liegenden Torri di Fraele in Angriff. Kurvenfahren pur – nach einigen Kilometern führten dann 18 Kehren und 2 Tunnel hinauf zum Turm, mit tollem Blick ins Tal von Bormio und einem Stausee (kostet jedoch sog. „Parkplatz“ Gebühren, um dort hinzukommen). Die Strecke ist recht breit gebaut, da hier wohl die Baufahrzeuge für den Bau der Staumauer hochfuhren.

Nachdem wir uns wieder die Kehren hinunter geschwungen hatten, freuten wir uns nach 172 km auf Bormio – einen Spaziergang durch die schöne Stadt, ein leckeres Gelato, ein leckeres Bier in der Sonne – und später Pasta, Pizza … 🙂

Strecke: Fondo – Ossana – Passo de Tonale (1.884 m) – Ponte di Legno – Gavia-Pass (2.621 m) – Bormio – Torre di Fraele – Bormio